An jedem Tag bewerten wir Erlebnisse und Menschen, sortieren sie nach gut sowie schlecht und entscheiden somit auch, ob wir uns gut fühlen oder nicht. Schon Epiktet sagte: „Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.“ Im Zen wird bewusst eine geistige Haltung angenommen, die Dinge wertfrei zu beobachten. Diese Einstellung überfordert uns Menschen des Westens oft und ist aus diesem Grunde zumindest ohne Disziplin und größere Übung häufig nicht sofort praktikabel. Eine andere Herangehensweise nachhaltig positiv auf die eigene Lebensqualität einzuwirken, ist ein konstruktiver Umgang mit dem eigenen Bewertungssystem.

Eine besonders wirkungsvolle Technik des NLP, das Reframing, bedeutet frei übersetzt Umdeutung. Unsere Denkmuster unterliegen einer Ordnung, nach der wir Dinge bewerten und wahrnehmen. Es gibt eine Vielzahl von Ereignissen, die wir nicht unmittelbar beeinflussen können. Allerdings ist es immer unsere Entscheidung, wie wir auf sie reagieren, welche Bedeutung wir ihnen beimessen. Einschränkende Gedanken hindern uns daran, unser Leben aktiv zu gestalten.

NLP ReframingZiel des Reframings ist es, Informationen in einen anderen Rahmen zu setzen. Eine andere Sicht der Dinge bringt Bewegung in festgefahrene und lähmende Prozesse. Um das eigene Erleben anders zu bewerten, reichen oft schon kleine Änderungen aus.

So ist eine Kritik immer auch ein wertvolles Feedback. Auch ein Problem ist z.B. eine tolle Möglichkeit, persönlich zu wachsen. Finde eigene Umdeutungen in Bereichen, in denen Dich Dein Bewertungssystem bisher einschränkt.

Statt vielleicht jetzt zu sagen: „Ich kann das nicht!“, versuche es doch mal mit „Ich kann das noch nicht!“ und schaue, was sich durch minimale Abweichungen von gewohnten Sprach- und Denkmustern alles ändern kann.